Gegründet wurde das Kloster Heiligenthal im Jahre 1234 als Zisterzienserinnenkloster durch Jutta von Fuchsstadt. Sie war die erste Äbtissin und wurde später als Jutta von Heiligenthal selig gesprochen. Das Kloster wurde 1579 durch Fürstbischof Julius Echter aufgelöst und von da an nur noch landwirtschaftlich genutzt. Dabei wurde der westliche – der eigentliche Nonnenbereich, die Nonnengruft und Nonnenempore, zu Scheune und Getreidespeicher umgebaut. Der östliche Teil, das Laienschiff, welches durch den Lettner vom westlichen Teil abgetrennt war, ist heute noch Kirche.
Eng verbunden mit der Geschichte des Ortes Schwanfeld ist das ehemalige Kloster Heiligenthal, das etwa 1 km westlich des Ortes liegt. Die älteste Kirche des Landkreises Schweinfurt steht unter Denkmalschutzund erfreut sich zahlreicher Besichtigungen durch historisch interessierte Besucher.
Links: Echter – Wappen mit Jahreszahl 1610
Von 1660 stammt der schöne barocke Hochaltar, die Steinkanzel ist älter.
An der Nordseite befindet sich eine zugebaute Öffnung zu einem ehemaligen Kapellenanbau. An der Wand wurden 3 Grabplatten von Vögten aufgestellt, die Mitte des 18. Jahrh. in Diensten des Juliusspitals standen.
Die Eingangsbereiche auf der Nord- und Südseite des Gebäudes wurden nach der Auflösung des Klosters wesentlich verändert.
Nach der Auflösung des Klosters (1579) und Nutzungsänderung (links im Bild ist das Scheunentor zu sehen) wurde 1610 das Wohnhaus durch Julius Echter neu errichtet. Der ehemalige Klostergarten mit seinem imposanten Mauerwerk wird heute als Zier- und Nutzgarten verwendet.
Seit 1951 ist die Klosterkirche im Besitz der Familie Wirth.
Adresse: Heiligenthal 1, 97523 Schwanfeld
Öffnungszeiten: auf Anfrage oder bei besonderen Anlässen
Führungen: durch Jutta Strobel
Ansprechpartner: Jutta Strobel
E-Mail: Jutta.Strobel@schwanfeld.de